Pressemitteilung des Islamischen Zentrums München (IZM) am Montag, den 9.9.24 zu den Ereignissen der vergangenen Tage und Wochen in Solingen und München
Der Vorsitzende des Islamischen Zentrums München, Ridha Othman, hat sich folgendermaßen zu den gewalttätigen Vorkommnissen am 23.08.2024 in Solingen und am 05.09.2024 in München geäußert:
„Zusammen mit Millionen in Deutschland friedlich lebender und bestens integrierter Muslime sind wir schockiert und entsetzt über den Anschlag in Solingen und den Anschlagsversuch in München. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Angehörigen der Opfer dieser sinnlosen Gewalttat, die wir aufs Schärfste verurteilen.“
Weiter Othman: „Wir sehen es als eine Kernaufgabe unserer Arbeit in der Moschee, Familien in ihrer Solidarität und Harmonie zu stärken und Individuen eine Gemeinschaft zu bieten, in denen Sie Wertschätzung, Anerkennung und Zugehörigkeit erfahren können. Werden diese Grundbedürfnisse nur mangelhaft erfüllt, zeigen wissenschaftliche Studien, dass dies Menschen anfällig für dogmatisches Denken und Radikalisierung macht. Deshalb stecken wir viele unserer Ressourcen in die ehetherapeutischen Beratungsangebote, seelsorgerische Betreuung, Beratung von neu ankommenden Immigraten und schulische sowie freizeitliche Aktivitäten für Kinder und Jugendliche.“
Eine weitere Maßnahme, um dogmatisches Denken zu begegnen, sind die vielen und langjährigen Dialogaktivitäten unserer Moschee. Besonders möchten wir auf folgende Veranstaltung im IZM aufmerksam machen, die Imam Marwan Al-Moneyyer zusammen mit Pfarrer Dr. Rainer Oechslen und der Organisation Viertelpunkt durchführt:
Studientag: Fundamentalismus im Christentum, Islam und Judentum
In Kooperation mit der Organisation viertelpunkt (ehemals die Nachbarschaftshilfe)
Was ist Fundamentalismus?
Fundamentalismus als Gegenreaktion zur Moderne
Workshops und Vorträge von Pfarrer Dr. Oechslen und Imam Al-Moneyyer
Anmeldung notwendig
Unkosten 7,- €
Datum: Sa, 21.9. 10 – 17 Uhr im IZM
Mit freundlichen Grüßen